Archive & Bibliotheken

Schatzhäuser der Überlieferung

Die historischen Archiv- und Bibliotheksbestände der Vereinigten Domstifter bewahren einen kostbaren Schatz der schriftlichen Überlieferung aus über 1.500 Jahren. Mit ihren zahlreichen Urkunden, Akten und Karten sind die Stiftsarchive das Gedächtnis einer bedeutenden mitteldeutschen Kulturlandschaft. Die mittelalterlichen Büchersammlungen der Bischöfe und Domherren zählen zu den herausragenden Bibliotheken des Mittelalters in Deutschland.

Domstiftsarchiv und Domstiftsbibliothek Merseburg

Die Anfänge der Domstiftsbibliothek sind auf das engste mit der Wiederbegründung des Merseburger Bistums durch Kaiser Heinrich II. im Jahr 1004 und der Sammeltätigkeit der ersten Bischöfe verbunden. Die reiche Ausstattung durch den 1146 heilig gesprochenen Herrscher umfasste zahlreiche Handschriften von hohem Alter und unterschiedlicher Herkunft. Heute gehören knapp 300 zum Teil frühmittelalterliche und neuzeitliche Handschriften und über 10.000 Drucke zur Bibliothek.

Das Domstiftsarchiv enthält vornehmlich das Schriftgut aus dem Geschäftsgang, der Rechtsprechung und Güterverwaltung des Merseburger Domkapitels. Der Bestand umfasst 2.000 Urkunden aus dem Zeitraum von 974 bis 1811, darunter 20 Königs- und Kaiserurkunden, wertvolle Kopialbücher des Spätmittelalters und ca. 1.000 Aktenbände. Zu den herausragenden Sonderbeständen gehören die kolorierten Aufschwörtafeln Merseburger Domherren. Seit dem Jahr 2006 sind die historischen Bestände im restaurierten Merseburger Kapitelhaus untergebracht.

Ansprechpartner

Markus Cottin
Leiter der Domstiftsbibliothek und des Domstiftsarchivs Merseburg
Tel.: +49 (0) 3461 82 33 73
Fax: +49 (0) 3461 72 06 21
m.cottin@vereinigtedomstifter.de

Domstiftsarchiv und Domstiftsbibliothek Naumburg

Die Wurzeln der Domstiftsbibliothek liegen in der liturgischen Büchersammlung der Naumburger Kathedrale und der Bibliothek des Domkapitels. Neben den mittelalterlichen Handschriften und Inkunabeln erwuchsen vor allem im Umfeld der Naumburger Kathedralschule und durch Zustiftungen der Domherren bis zum 19. Jahrhundert weitere Buchbestände, die heute einen Umfang von ca. 50.000 Bänden haben. Zu den Kostbarkeiten der Bibliothek gehören acht monumentale Prachthandschriften von Chorbüchern des 15. Jahrhunderts und eine seltene Kettenbibliothek aus dem Jahr 1485.

Das bereits seit dem 12. Jahrhundert bestehende Domstiftsarchiv verwahrt die schriftlichen Hinterlassenschaften der Naumburger Bischöfe und des Domkapitels. Es haben sich knapp 2.000 Urkunden vom 10. bis zum 16. Jahrhundert erhalten, in denen zahlreiche Ersterwähnungen von Orten aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen überliefert werden. Das im 14. Jahrhundert einsetzende Aktenarchiv umfasst ca. 30.000 Bände. Daneben bestehen umfangreiche Sammlungen an Karten und Plänen, Aufschwörtafeln, Grafiken, Fotografien und Realien.  

Sonderführungen im Domstiftsarchiv und der Domstiftsbibliothek
Die Schrift im Verborgenen

Die Vereinigten Domstifter bieten allen interessierten Gästen die Möglichkeit, im Rahmen einer öffentlichen Führung die bedeutenden Kunstschätze im Obergeschoss der Klausur des Naumburger Doms zu besichtigen.

April bis Oktober
Jeden ersten Samstag im Monat: 13.00 Uhr

Kosten: 5,00 € Erwachsene, 1,50 € Schüler

Ansprechpartner

Cordula Strehl
Diplom-Bibliothekarin (FH)
Tel.: +49 (0) 3445 23 01 141
Fax: +49 (0) 3445 23 01 110
c.strehl@vereinigtedomstifter.de

Dr. Matthias Ludwig
Leiter des Domstiftsarchivs und der Domstiftsbibliothek Naumburg
Tel.: +49 (0) 3445 23 01 142
Fax: +49 (0) 3445 23 01 110
m.ludwig@vereinigtedomstifter.de

Stiftsbibliothek und Stiftsarchiv Zeitz

Mit den kostbaren Büchersammlungen der in Zeitz residierenden Naumburger Bischöfe und der Zeitzer Domherren zählt die Stiftsbibliothek zu den bedeutendsten mittelalterlichen Handschriften- und Inkunabelbeständen Deutschlands. Die über 1.000 Bände umfassende Gelehrtenbibliothek des letzten Naumburger Bischofs Julius von Pflug stellt zudem eine der größten Privatsammlungen der Reformationszeit in Mitteldeutschland dar.

Zu den Glanzstücken der Bibliothek gehören die Fragmente der sogenannten Zeitzer Ostertafel, einer Pergamenthandschrift aus dem Jahr 447 und die Zeitzer Weltkarte aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Das Stiftsarchiv bewahrt die Bestände der drei ehemals eigenständigen Institutionen des Zeitzer Kollegiatstifts St. Peter und Paul, des Zeitzer Kirchenkastens und des Prokuraturamtes. Neben 300 größtenteils mittelalterlichen Urkunden umfasst der Bestand etwa 2.500 Aktenbände und ca. 1.200 historische Karten aus aller Welt.

FÜHRUNG FÜR INDIVIDUALBESUCHER

Erkunden Sie das Geheimnis der Schriften und erhalten Sie einen Überblick über die Geschichte der Büchersammlungen und Archivbestände. Von April bis Oktober kann die Stiftsbibliothek an jedem letzten Samstag im Monat im Rahmen einer öffentlich Führung besichtigt werden. 

Die Führung beginnt im Ausstellungsraum und führt durch die fünf großen Bibliotheksräume, in denen Druckwerke des 15. bis 18. Jahrhunderts in spätgotischen bzw. barocken Bibliotheken nachempfundenen Pulten und Regalen Aufstellung gefunden haben.

April bis Oktober – jeden letzten Samstag im Monat um 13.00 Uhr

 Kosten: 2,00 € zzgl. Eintritt 

Ansprechpartner
ausschließlich über Domstiftsarchiv und Domstiftsbibliothek Naumburg

Dr. Matthias Ludwig
Leiter des Domstiftsarchivs und der Domstiftsbibliothek Naumburg
Tel.: +49 (0) 3445 23 01 142
Fax: +49 (0) 3445 23 01 110
m.ludwig@vereinigtedomstifter.de

Online-Recherche über KoRAX

Seit November 2014 steht das neue Bibliotheks- und Archivportal KoRAX der Vereinigten Domstifter online zur Verfügung. Die benutzerfreundliche Datenbank wurde in Kooperation mit der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) generiert. Neben der Recherche in den historischen Beständen in Merseburg, Naumburg und Zeitz bietet das Portal auch einen Überblick über vergangene und aktuelle Projekte zur Erhaltung und Bestandserschließung.

Möchten Sie in unseren Beständen recherchieren?

Hier finden Sie die Online-Datenbank zu den Archiven und Bibliotheken der Vereinigten Domstifter in Merseburg, Naumburg und Zeitz. Die Datenbank wird fortlaufend vervollständigt. Darüber sind zukünftig nicht allein die Bestände recherchierbar, sondern auch sämtliche Quellen als Digitalisate zugänglich. Also schauen Sie immer mal wieder nach.

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