Aufgaben & Satzung
Förderung von Kirche, Kultur und Wissenschaft
Entsprechend der Satzung der Vereinigten Domstifter sind die Aktivitäten der Stiftung darauf ausgerichtet, die in ihrem Besitz befindlichen „Kirchen nach Kräften zu fördern und die kirchlichen und aus kirchlichem Besitz stammenden Kulturgüter, Einrichtungen, Gebäude und sonstiges Vermögen zu sichern und pfleglich zu verwalten.“
Bedeutender Kulturträger in Sachsen-Anhalt
Mit der Erhaltung und Vermittlung ihrer herausragenden Hinterlassenschaften leisten die Vereinigten Domstifter einen wesentlichen Beitrag zum Ansehen Sachsen-Anhalts als Kulturland. Zwei Kathedralen (davon eine seit Juli 2018 UNESCO-Welterbestätte), zwei Pfarrkirchen und eine Klosterkirche, die zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands zählen, bezeugen neben zahlreichen weiteren Gebäudeensembles von höchstem Denkmalwert das reiche architektonische Erbe der Stiftung.
Einen faszinierenden Einblick in die kostbare Ausstattung der beiden Bischofskirchen mit hochrangigen Kunstwerken und seltenen sakralen Objekten bieten die Domschätze in Merseburg und Naumburg. Darüber hinaus bewahren die seit dem Mittelalter vor Ort erwachsenen Stiftsbibliotheken und Archive einen einzigartigen Schatz der schriftlichen Überlieferung aus über 1.500 Jahren. Inzwischen besuchen jährlich mehr als 180.000 Gäste aus aller Welt dieses einmalige kulturelle Erbe in der Mitte Deutschlands.
Beförderer von Kirche, Kunst und Wissenschaft
Die tiefe Verbundenheit zu den geistlichen Wurzeln der Vereinigten Domstifter tritt auch im 21. Jahrhundert lebendig in Erscheinung. An den im Besitz der Stiftung befindlichen Kirchen in Merseburg, Naumburg und Zeitz besteht eine tausendjährige Tradition des Gottesdienstes und der Seelsorge. Die Erhaltung der Gotteshäuser und die Förderung eines aktiven Gemeindelebens gehören zu den wichtigsten Zielen der Stiftungsarbeit.
Seit jeher sind bedeutende Kirchen auch Träger hochstehender zeitgebundener Kunst gewesen. Daher ist es ein selbstverständliches Anliegen der Stiftung, zeitgenössische Künstler von hohem nationalem und internationalem Renommee, wie z. B. Neo Rauch, Michael Triegel, Thomas Kuzio und Heinrich Apel, in die Gestaltung ihrer Kirchenräume und angegliederten Gebäude einzubinden.
Domstifte waren im Mittelalter auch Orte der Bildung. Die bereits im 11. Jahrhundert in Merseburg und Naumburg eingerichteten Kathedralschulen leben heute in beiden Städten als Domgymnasien fort, zu denen nach wie vor ein enger Kontakt im Bereich des schulischen Zeremoniells und konkreter pädagogischer Projekte besteht. Die traditionelle Verbindung der Domstifte zu den drei bedeutenden mitteldeutschen Universitäten in Halle, Leipzig und Jena, in deren geografischer Mitte die Standorte der Stiftung liegen, ist die Grundlage für ein dichtes Netzwerk an Kooperationen zu diesen Zentren der Forschung und Bildung. In der Klausuranlage des Merseburger Doms ist das Forschungsinstitut Europäisches Romanik Zentrum angesiedelt.
Satzungen
Das Domkapitel gibt sich seit dem Hochmittelalter eigene Satzungen, die durch einen Beschluss in der Kapitelsitzung festgeschrieben werden. Die Bestätigung des Satzungstextes erfolgt durch die Landesregierung des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Die im Moment gültige Satzung der Vereinigten Domstifter wurde in den Domkapitelsitzungen am 19. Februar 2020 und 10. Dezember 2020 beschlossen. Sie wurde am 28. Juli 2021 von der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt bestätigt.